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...also ich war 2 Wochen an Bord der Florimell und es war wirklich toll! Wir erlebten tolle Abenteuer, sahen Wale, Delfine und jede Menge Schildkröten...hatten das beste Bordessen, das ich kenne (anstatt den tiefgefrorenen Mist) immer frisches Gemüse, Joghurt etc. und fingen selbst Goldmakrelen und Tunas!
Der Käptn ist bärig und lustig - wenns drauf ankommt aber auch in den Anweisungen bestimmt. Wer möchte, kann auch mit anpacken. Hab viel gelernt!
Beim Boot wird mehr Wert auf Segelsicherheit gelegt als auf Innenausstattung. Der Salon ist gemütlich und heimelig, die Kojen genügsam aber ausreichend. Kein Warmwasser an Bord - was aber in karibischen Gewässern eh keiner braucht.
Die größte Sicherheit hat man aber in der großen Erfahrung des Käptns, der immerhin mit 2 Familien und seinen 3 kleinen Kindern um die Welt segelte.
Er machte mit uns die Touren, die zeitlich möglich waren - und erklärte auch, wenn es nicht geht (weil wir eben ein Segel- und kein Schnellboot sind ;-)
Es ist herrlich, sich anzuvertrauen und einmal vom Gas zu steigen. Jeder Tag war auch so voll neuer Eindrücke.
Ich komme sicher wieder!
Ich bin schon öfter mitgesegelt mit der Florimell und ziehe es jedem normalen "Charterbomber" vor. Der Käptain ist ein richtiger Seebär, der jede Gefahr sofort erkennt und seine Gäste in jeder noch so brenzligen Situation sicher in den Hafen bringt (was diese oft gar nicht bemerken). Kein Wunder nach einem ganzen Leben auf See rund um die Welt!
Im Gegensatz zu anderen segelt er gerne und viel, ankert in Buchten statt in Marinas, kocht hauptsächlich selbst mit frischen Fisch und viel Gemüse, nützt die Motoren nur im Notfall und spart der Crew so jede Menge Geld und bietet ein Leben nahe der Natur und dem Wesentlichen. Er lässt sich nicht gleich von Behörden oder Einheimischen einschüchtern, macht aber sofort Kontakte mit Fischern und Landsleuten, die auch schon mal an Bord kommen dürfen.
Leider wird von unerfahrenen Gästen oft missverstanden, dass man nicht willkürlich überall hin segeln kann, wie bei einer Fähre - dass das Dinghy ein Überlebensfaktor ist, mit dem man nicht jedem einfach fahren lassen kann - dass Süßwasser auf See knapp werden kann, wenn man jeden Tag seine Sonnenbrille (und anderes) damit wäscht und 2x täglich mit Seife duschen will etc. Für Menschen, die Luxus suchen statt Abenteuer, die 2x täglich Süßwasserduschen brauchen, Fleisch essen und einen präzisen Fahrplan brauchen - empfehle ich, sich einen "Charterbomber" zu suchen, der "Gastsicher" ist. Ein individuelles, altes Segelschiff, wo man sich nicht narrensicher bewegen kann, ist dafür nicht geschaffen.
Interessant finde ich die andere Bewertung, weil ich miterleben musste, dass besagter Gast nur 50% vom Wochenpreis bezahlen wollte, jammerte, dass er nicht mehr Geld hätte und der Käptn nachgab und ihm einen Sonderpreis machte. Da ich auch zahlender Gast war, möchte ich der Fairness halber hier meinen Eindruck schildern. Es war mit allen Langzeit-Mitseglern per mail vereinbart, dass man solange mitsegeln könne, solange es für ALLE passen würde. Jeder Mitsegler kann jederzeit aussteigen, wenn er möchte und der Käptn darf auch "nein danke" sagen, wenn er mit einem Mitseglner nicht kann. Ich finde es allerdings mehr als unfair und unreif - und es lässt ja auch wieder Rückschlüsse auf den Charakter eines Mitseglers zu - wenn er nachdem er nach 4 Wochen (!) aufgefordert wird, auszusteigen, weil es nicht mehr passt - dann gehässige Bewertungen abgibt, die jedweder Kompetenz entbehren. Es gibt sie leider, die "Gäste", die das letzte aus allem herauspressen, 3x so viel beanspruchen wie alle anderen und danach immer noch unzufrieden sind - sie führen Tageslisten, was nicht "idiotensicher" ist und haben Angst, etwas zu versäumen... Sie rebelieren gegen jede Sicherheitsbestimmung - aber verlangen unmögliche Distanzen und Risiken vom Kapitän. Es ist klar, dass das aus Unwissenheit geschiet, aber es ist doch verwunderlich, wie die Dinge und Sachverhalte danach verbogen werden, damit die eigene Unzulänglichkeit nicht akzeptiert werden muss.
Wenn jemand gebeten wird, an Land zu gehen - weil keiner der Crew mehr mit ihm kann - und derjenige sich weigert... (was an sich schon anormal ist) - danach aber dann gehässige Bewertungen schreibt - naja. Zeigt wohl das Niveau desjenigen.
Das einzige, was ich dem Käptn der Florimell anlasten muss, ist zuviel Gutmütigkeit und ein zulanges Zuwarten, wenn schon bald klar ist, dass jemand nicht an Bord passt. Ich empfehle aus dieser Erfahrung heraus, Segelunerfahrene nie mehr als 2 Wochen mitzunehmen und Buchungen für dieses Klientel nicht langfristig zu akzeptieren, sondern im besten Fall zu verlängern.
Bewertungen sind also so eine Sache... ich glaube nicht, dass sie wirklich helfen. Jeder muss sich sein eigenes Bild machen - und so gut es geht, vorher für sich klären, was er will.
Tja liebe Segelkollegen, eigentlich wollte ich 9 Wochen auf der Florimell von Martinique über die BVI´s nach Kuba mitsegeln, aber nach 4 Wochen musste ich, wie auch alle anderen, wieder in Martinique von Bord gehen. Diese Entwicklung, wie auch der Reiseverlauf war nicht sehr angenehm, was an folgendem lag:
Törnverlauf:
Gleich bei Ankunft wurde der vereinbarte Kojenpreis vom Eigner/Kapitän in Frage gestellt und erst nach vorzeigen der schriftlichen Korrespondenz akzeptiert. In die Törnplanung wurden wir überhaupt nicht mit einbezogen, ständig wurde der vorher vereinbarte Törn geändert (Segelgründe >Wetter-Sicherheit< waren es nicht) und wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt. Wir starteten zu viert, so sollte es bis zu den BVI´s bleiben, hieß es. Auf St. Martin wurde uns kurzfristig (morgens) mitgeteilt, dass ein Pärchen sich mittags das Boot anschauen wolle, um dann zu entscheiden, eventuell mitzusegeln. Wie wir später vom Pärchen erfuhren, war das Mitsegeln schon längst im Voraus vereinbart worden, da sie noch Seemeilen brauchten. Also Kojenwechsel, einer musste in den Salon. Auf einmal hieß es, es geht nicht mehr nach Kuba, wir bleiben länger in den BVI´s und segeln danach in die Grenadinen. In den BVI´s hieß es schon nach 1 Woche, wir Segeln zurück nach Martinique. Dies taten wir dann in einem Stück (3 Tage und Nächte durchgehend). Hintergrund, die Freundin des Kapitäns hatte ihren Rückflug in ca. 1 Woche ab Martinique (vereinbart war, dass Sie von den BVI´s nach Martinique zurückfliegt). Der Bitte eines Mitseglers in Domenica einen Zwischenstopp einzulegen und dem Wunsch des Pärchens in Domenica aussteigen zu wollen, wurde ohne triftige Begründung nicht entsprochen. Mir wurde erst nach den anderen kurzfristig mitgeteilt (2 Tage vor Ankunft Martinique), dass auch ich dort nach Ankunft von Bord gehen müsse, da das Boot nun länger in Martinique bleibe. Prima, wenn man gerade noch davon ausgegangen ist, weitere 5 Wochen in die Grenadinen mitzusegeln, man seine Reiseplanung, Flüge und Reisekasse (Spezialpreis wegen langen mitsegelns ab der dritten Woche) danach ausgerichtet hat. Insgesamt kippte die Stimmung auf dem Rücktörn merklich, wir hatten den Eindruck „nicht mehr willkommen zu sein - man wollte uns möglichst bald los sein“, über die Gründe kann man nur spekulieren, ebenso über das Zustandekommen der Diesel-Endabrechnung.
Ausstattung:
Der Kat Florimell ist lt. Eigneraussage ca. 35 Jahre alt und wurde selbst ausgebaut. Schönes Ambiente und große Sauberkeit darf man demzufolge nicht erwarten, die Verklebungen lösen sich von den Wänden, die Toilette, bei der im Sitzen die Füße in der Luft baumeln ist zugleich Durchgang zur Koje und nur durch einen Vorhang von dieser getrennt. Die beschriebene Bootsausstattung ist zwar zutreffend (es gibt nur 1 Dingi, keine 2 Schlauchboote lt. Beschreibung), allerdings durfte einiges von uns nicht benutzt werden:
Theoretisch gibt es innen einen zweiten Duschanschluss, in der Praxis wurden wir allerdings angehalten, nur mit dem Duschschlauch draußen am Heck äußerst sparsam zu duschen.
Es gibt Tauchflaschen und Kompressor an Bord, allerdings durften wir diese, trotz Tauchschein, nicht benutzen. Als Antwort hörten wir, dass der Eigner dafür verantwortlich sei, obwohl er uns vorher an Bord erklärte, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist und dass ich mit seinen alten BCD´s eh nicht tauchen wolle. Merkwürdigerweise hatte ich im Schriftverkehr das Vorhandensein von BCD´s abgefragt. Was macht es für einen Sinn, Dinge an Bord anzugeben und zu Bestätigen, wenn sie dann ohne triftigen Grund nicht benützt werden dürfen. Sehr Enttäuschend!!!
Obwohl 3 von uns den Segelschein für Yachten hatten, ich auch noch zusätzlich den Motorbootschein, durfte niemand das Dingi benutzen, um an Land zu gelangen, aus Angst wir könnten es beschädigen und man würde keinen gleichwertigen Ersatz finden (Anmerkung: Nach ca. 2 Wochen wurde das alte Dingi verkauft und ein Neues angeschafft).
Sicherheit:
Es erfolgte keine Sicherheitseinweisung, kein Hinweis auf Schwimmwesten… . Erst nach einer Nachtfahrt und auf Hinweis meinerseits, dass das Licht des Rettungsschwimmkörpers (für Mann über Bord) nicht funktioniert, wurde dieses repariert und der Gebrauch erklärt.
Den Metallbügel der Reling am Heck zum Ein-und Aussteigen war wiederholt während der Nachtfahrt nicht mit einem Splint gesichert und so hatte ich 2x den Bügel in der Hand, als ich mich festhalten wollte.
Sämtliche Kurbeln der Winschen lassen sich ohne Sicherung herausziehen. 1x rutsche sie bei Gebrauch heraus und schlug mir mit voller Wucht gegen das Schienbein. Beim Reffen des Groß musste z.B. während der Nachtfahrt die Kurbel mit beiden Händen betätigt werden und diente gleichzeitig als Festhaltepunkt, sehr gefährlich wenn sie sich löst!!! Beim Kat muss man aufpassen was man wie betätigt, bzw. wo man sich festhält, da es altersbedingt kaputtgehen kann (Kaputtgegangen ist: Lampenglas Kabine, Angelrolle, Autopilot, Lüftungsaustrittsrohr Toilette, Risse im Großsegel)
Fazit:
Wem es um Segelkenntnisse, Reparaturgeschick und Unterwasserschiffputzen geht, ist bei diesem Törn bestens aufgehoben. Der Kapitän kocht gut und zieht die meiste Arbeit an sich.
Wem es um Mitbestimmung, Sicherheit, einen gewissen Fun-Faktor und Komfort geht, sollte es sich gut überlegen, ob dieser Törn für ihn das Richtige ist, denn ein rechthaberischer und kaum kompromissbereiter Kapitän sollte lieber alleine Segeln, anstelle viel Geld von Mitseglern zu nehmen, um dann nur sein Ding durchzuziehen. Für zahlende Gäste, die sich auf ihren Urlaub freuen, ist dies nicht angemessen!